Teil 2 von 2 unseres Rückblicks von der diesjährigen Intersolar, der weltgrößten Photovoltaik-Messe in München.

Der erste Teil endete – der geneigte Leser wird sich vielleicht erinnern – mit dem Fazit „Für Eigenheimbesitzer mit einer Solaranlage auf dem Dach ist es jetzt wohl keine Frage mehr, ob sie sich einen Akku kaufen – sondern nur noch wann.“  (Dies nur für den Fall, dass Sie das eventuell überlesen haben sollten.  😉 )

Auffällig war, dass viele Anbieter verstärkt im Energiemanagement aktiv sind und Lösungen zum Einspeise-Management und zur Erhöhung des Solarstrom-Eigenverbrauchs anbieten. Durch die offenen Schnittstellen lassen sich Wechselrichter mit Drittanbieter-Komponenten, wie z.B. Wärmepumpen, Heizstäben oder Home Automation Systemen verbinden, was Hausbesitzern mit einer Solaranlage das Leben leichter macht – Reduzierung der Stromkosten, Erhöhung des Eigenverbrauchs, maximale Energieeffizienz und einfache Installation sind die Vorteile. Angesehen haben wir uns mit dem Energy Manager so ein intelligentes System bei SolarWatt:

SolarWatt

SolarWatt2

 

 

 

 

 

 

 

Da kann man bspw. frühmorgens sein E-Auto an die PV-Steckdose anstöpseln, auf Arbeit gehen und das System erkennt selbständig, wenn mal kein Solarstrom mehr produziert wird – weil bspw. eine Wolke die Sonne verdeckt – und fährt die Aufladung des Autobatterie herunter, weil das ja sonst durch den „normalen“ Strom des Energieversorgers zu teuer würde. Der Ladevorgang wird erst dann fortgesetzt, wenn die Sonne wieder für selbst produzierten Solarstrom sorgt. Wie gut das funktioniert, davon kann man sich über das ausgezeichnet visualisierte Monitoringtool sehr gut ins Bild setzen – und das in Echtzeit auf PC, Tablet oder Smartphone, jederzeit und überall.

Was (oder wen) wir sonst noch so sahen:

Fronius

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fronius, der österreichische Hersteller insbesondere von Wechselrichtern, befindet sich gerade auf der „Überholspur“. Das sah man auch an dem sehr großen Besucherinteresse am komplett in rot designten Stand. (Übrigens war auch hier die Tesla-Powerwall ein ziemlicher Hingucker.)

Aspeck

 

 

 

 

 

 

 

Frank Asbeck (der graumelierte Herr in der Lederjacke), umtriebiger CEO von SolarWorld – hier im Gespräch mit einem Mitarbeiter von Samsung. Worüber die beiden Herren so angeregt sprachen, haben wir jedoch leider nicht in Erfahrung bringen können.

Straßenlaterne 2.0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Straßenlaterne 2.0 – Wir wissen leider nicht, was das kostet, weil die Kollegen noch keine Preise für Deutschland hatten, aber mal ganz ins Unreine gedacht: Könnte das nicht das Ende von den dunklen Ecken und Straßen bedeuten, die aufgrund kommunaler Sparzwänge nicht mehr beleuchtet werden können?

PV@Pool

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch eine coole Idee: Wenn woanders kein Platz mehr ist, einfach im Gartenteich die PV-Anlage auf einer schwimmenden(!) Unterkonstruktion installieren.

Und dann überraschend etwas Lokalkolorit: Am Stand von Hanergy ein Riesenfoto (siehe oben) aus der Vogelperspektive auf den Erdgas-Sportpark in Halle/Saale, der Heimspielstätte des Halleschen FC mit Dünnschichtmodulen von mehr als einem halben MegawattPeak. Errichtet 2011 von Solibro damals noch Q Cells-Tochter – jetzt Teil des chinesischen Hanergy-Konzerns. Und weil das nicht nur echt gut aussieht, sondern wohl mehr als nur eine Referenz ist, war das Hanergy auch eine Riesenwand auf dem Messestand wert. Übrigens dürfte der Drittligist HFC Chemie damit eine deutlich bessere Ökobilanz haben als der potenzielle Erstliga-Aspirant aus Leipzig. 😉 Na, sie wissen schon, der mit der Roten Brause…

Stadion HFC

 

 

 

 

 

 

 

Und zum Schluss noch ein paar Fotos im Schnelldurchlauf:

Solar LogQ Cells

 

NN4IMG_6801

K2

 

 

 

 

 

 

Geschäftsführer Olaf Cwienk vor „Hanwha Q Cells meets Samsung-Speicher“, beim Selbstversuch am Stand von Solar Log und (mit Kollegen Finke) bei K2.

Wie ersichtlich haben wir uns fachlich wirklich rein gehangen und nicht nur – wie einem ja gelegentlich unterstellt wird – Freibier und Brezeln abgegriffen. 😉 In den zwei Tagen bekamen wir jedenfalls einen wirklich guten Eindruck davon, was in der sich so schnell wandelnden Branche gerade passiert. Und eine Aussage steht wie eine Fels in der Brandung: Solarstrom lohnt sich. Jeder Kunde muss sich halt nur entscheiden, wie viel er sparen will – also ob mit oder ohne Speicher. Denn dass Solarstrom gut fürs Karma ist, mag ja auch für den einen oder anderen wichtig sein, aber entscheidend ist doch wohl, dass es sich unterm Strich rechnet. Und genau das tut es.

Also, 2016 sehen wir uns ganz sicher wieder.

Intersolar 2016

 

 

 

 

 

 

 

PS: Zugegeben, die Überschrift mit Tesla und dem HFC in einer Zeile war vielleicht etwas bemüht. Dass sowohl das amerikanische Traumauto als auch der hallesche Erdgas Sportpark PV-Systeme nutzen, ist natürlich schon klar, aber der Zusammenhang zugegeben … nun ja, etwas konstruiert. Aber bitte verstehen Sie das nicht falsch: Wir fanden, unseren Messe-Rückblick müssten Sie einfach lesen. Und um Sie für die richtigen und wichtigen(!) Dinge zu interessieren, machen wir (fast) alles! 😉